Urkunde, 1369 Januar 26; 1369 Februar 6

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Im Jahr 1369, in der siebten Indiktion, im siebten Jahr des Pontifikats Papst Urbans V., am 26. Tag des Monats Januar, um die Zeit der Prim, in der unteren Stube des Hofes des Stiftsvikars Nikolaus Rennewolf (Rinnewolff) außerhalb der Stadtmauern von Aschaffenburg in der Schmiedegasse (Smidegaszen) beurkundet der öffentliche Notar Reinhard von Schleusingen (Slusungen): Vor ihm und den dazu bestellten Zeugen hat Johann [von] Winden, Priester, Altarist und Kaplan der Kapelle und des Altars der heiligen Anna und des heiligen Martin im Beinhaus des Friedhofes der Pfarrkirche von St. Agatha außerhalb der Stadtmauern von Aschaffenburg, Nikolaus Rennewolf, Vikar des Stifts Aschaffenburg, mit Zustimmung seiner Brüder Friedrich und Heinrich von Winden genannt Meckfisch einen Zins von 4 Malter und 3 Sumer Roggen (korns), 3 Malter und 3 Sumer Hafer Aschaffenburger Maß und 5 Schilling Heller Aschaffenburger Währung verkauft. Er hat dafür von dem Verkäufer 77,5 Gulden und 8 Schilling Heller erhalten. Der Zins gefällt von folgenden Gütern in Dorf und Gemarkung Sulzbach (Sultzbach):- Johann (Hennichin) Schuhmacher (Schuwort) gibt von seiner Hufe 1 Malter Roggen (korns) und 5 Sumer Hafer.- Agnes Rannenberger gibt von ihrer halben Hufe 0,5 Malter Roggen und 2,5 Sumer Hafer.- Johann Schelos gibt von seiner halben Hufe 0,5 Malter Roggen und 2,5 Sumer Hafer.- Johann Schrot gibt von seiner Hufe 5 Malter Roggen und 5 Sumer Hafer.- Diese Güter unterstehen dem Gericht des Dompropstes zu Mainz.- Friedrich Zincke von Hofstetten (Hofsteden) gibt von seinem Gut 7 Sumer Roggen. Außerdem gibt er die 5 Schilling von einem Weinberg auf der Hart. Diese Güter gehören zum Gericht der Herren von Eppstein.Zeugen: der Kanoniker Tristrand von Trier, der Pfarrer zu Erlenbach (Erlbach) Siegfried, der Aschaffenburger Bürger Nikolaus von Obernburg (Obirnburg) und Klaus Pluger aus Aschaffenburg.Danach hat am sechsten Tag des Monats Februar, um die Zeit der Sext Johann [von] Winden am Gericht des Dompropstes in dem Dorf Sulzbach, das Vffhoff genannt wird, vor dem Schultheißen Hermann von Wallstadt (Walstad) und den Schöffen Eckel, Sohn des Eckhart, Johann Schrot, Hartmann Lindenfels, Johann Schelos, Johann (Henne) Ungerer, Hermann Uffhoff, Johann, Sohn des Johann Schelos, Konrad (Cuntzlin) Junge und Heinrich Glockener die erwähnten Güter und Zinsen mit Hand und Halm dem Schultheißen und den Schöffen aufgegeben. Daraufhin haben diese den Käufer in den Besitz der Zinsen und Güter gesetzt. Ebendort an der Straße hat dann um dieselbe Zeit Johann [von] Winden vor dem Vogt des Herren von Eppstein Eckehart Keppeler und den ehrbaren Leuten Friedrich Zincke, Konrad Strube, Konrad Obe, Alber Holle und Johann Pusch die zum Gericht der von Eppstein gehörenden Güter und Zinsen aufgegeben. Diese haben sie dann ebenfalls dem Käufer übertragen.